Ich meine ja nur
Hass!
…und eine kurze Zündschnur
Das sich die Gesellschaft massiv verändert hat dürfte mittlerweile wohl auch dem letzten Bürger aufgefallen sein. Wenn nicht, dann lebt man vielleicht in einem Paralleluniversum oder heißt Pippilotta Viktualia Rullgardina Krusmynta Efraimsdotter Långstrump und macht sich die Welt wie sie einem gefällt.
Nicht erst seit dem Zeitpunkt seitdem wir uns mit dem Coronavirus beschäftigen dürfen, fällt auf, dass politische Ansichten, Ansichten zur Ökologie oder sogar zur profanen Unterhaltung anders diskutiert werden, als dies noch vor 10 oder 20 Jahren der Fall war. Wenn ich mir nun in dieser Zeitachse umschaue, was sich noch elementar verändert hat finde ich eine Berichterstattung, die diesen Namen nicht mehr verdient und soziale Medien, die mit ihren Algorithmen für eine persönliche Informationsblase sorgen in der sich die Akteure wohl und besättig fühlen. Die Folgen sind für eine Gesellschaft, die konstruktiv, ausgeglichen und um sozialen Frieden bemüht sein muss, verheerend und sogar vergleichbar mit dem Vorgehen totalitärer Systeme zur Verhaltenssteuerung der Bevölkerung. Seien es nun gegenwärtige Staaten oder das ehemalige „Tausendjährige Reich“.
Das Ergebnis eines solchen Dauerfeuers sorgt bei vielen Menschen zu fanatischen Ansichten, welchen man mit Fakten oder „Beweisen“ nicht widersprechen kann. Denn dieser Fanatismus ist vergleichbar mit dem politischen Extrem eines Nationalem Sozialismus, eines Kommunismus der Kulturrevolution oder dem religiösen Fanatismus eines islamischen Staates.
Wenn Ansichten zu einer Religion werden, die man wie eine Monstranz vor sich herträgt, ist der Austausch von Argumenten vollkommen sinnlos, denn diese werden nicht toleriert oder gehört.
Findet jedoch kein Diskurs in der Sache statt und werden keine Sachargumente geduldet, hat man schon mehr als nur einen Grundstein für Ausgrenzung, Verfolgung und Faschismus egal welcher Prägung gelegt. Es ist dann nur ein kleiner Schritt bis zum tätlichen Übergriff und diese Gefahr wächst von Minute zu Minute, in der wir nicht erkennen, wie man uns steuert. Irgendwann wird die persönliche „Zündschnur“ so kurz, dass eine Zündung nicht mehr sicher vorgenommen werden kann. Die Kollateralschäden sind dann so sicher, wie das Amen in der Kirche oder der Milan am Windrad.
Wie kurz solche „Zündschüre“ schon geworden sind mussten wir einmal mehr vor Kurzem erleben. Diese Taten sich verabscheuungswürdig, aber man muss sich natürlich auch fragen, wie es zu solchen Taten kommen konnte und wie es dazu kam, dass man nicht mehr diskutierte, Argumente austauschte und im Zweifel einfach auseinanderging.
Die Antwort könnte sein, dass jeder für sich in einer fanatischen Ideologie verhaftet war, die es nicht zulässt, auch nur einen Fußbreit vom Gebetbuch abzuweichen und einen sogar dazu verpflichtet dem Gegenüber Paroli zu bieten. Also nicht nur dagegenhalten, die Stirn bieten, sondern doppelt heimzahlen und nichts schuldig bleiben!
Eskalation des Handelns und der Sprache
Dabei sind die Eskalationsstufen fließend. Es gibt, hauen, stechen, schießen und gerne auch die besonders feige Sachbeschädigung von Auto, Haus und anderen Dingen zu nächtlicher Stunde. Eine schöne neue Welt haben wir da geschaffen. Auch in der Sprachwahl.
Ich erinnere mich noch gut, als vor wenigen Tagen eine Gruppe vermummter Linker den Informationsstand der AfD in Duisburg blockierte, interessierte Bürger abhielt den Wahlkampfstand zu besuchen und skandierte „Ganz Duisburg hasst die AfD“. So ein Vorgehen würde man in einer Demokratie, sofern man diese ernst nimmt, nicht vermuten. Denn hier werden Bürger, also der Souverän, davon abgehalten sich zu informieren und man ruft zum Hass gegen Andersdenkende auf die eine zugelassene Partei und deren rund 10 Prozent Wähler in Duisburg vertreten.
Hierzu sei angemerkt, dass ich keine Partei, deren Vertreter oder deren Wähler hasse. Ich mag sie zum Teil nur nicht und mir persönlich fehlt das Verständnis wie man so manche Akteure, mit eigenem wachem Verstande, wählen kann.
Aber auch sonst grassiert eine Sprachwahl die mir Angst macht. So werden aus Menschen, die einer Coronaimpfung und deren Begründung skeptisch gegenüberstehen, plötzlich und pauschal zu Querdenkern, Verschwörungstheoretikern, geistigen Brandstiftern und Gemeinwohlschädlingen die es auszugrenzen und zu sanktionieren gilt. Sollten dann selbst Reise-, Restaurant- und Arbeitseinschränkungen nicht helfen die politisch gewollte Impfquote zu erfüllen, muss im religiösen Eifer ein gesellschaftlicher Druck aufgebaut werden, der auch Familienmitglieder und Arbeitgeber erfasst, die sich somit zu Handlangern der Politik machen, welche sich schon vielfach geirrt hat. Hilft das auch nicht, wird das Freitesten eben kostenpflichtig und/oder man schließt nicht geimpfte Personen eben aus der Gesellschaft aus. Interessant ist hierbei aber, dass genesene, welche ja einen deutlich besseren Schutz als geimpfte besitzen, nach 6 Monaten wie ungeimpfte oder nie infizierte Personen behandelt werden.
Wie weit werden wir gehen?
Das interessiert mich brennend, denn ich (und ich glaube nicht das ich das wirklich sage) gehöre einer anerkannten Religionsgemeinschaft an deren dritte Leitlinie wie folgt lautet: „Der eigene Körper ist unantastbar und unterliegt allein dem eigenen Willen.“
Sollte ich mich also aufgrund meiner Religion dazu entschließen mich als genesener nicht impfen zu lassen, was wird dann geschehen? Wird man zum Mittel der Zwangsimpfung greifen? Wird man meine religiösen Leitlinien respektieren?
Artikel 4 Grundgesetz
Der Artikel 4 GG schützt die Freiheit von Glauben und Gewissen. Diese Aspekte weisen einen engen Bezug zur durch Art. 1 Absatz 1 GG geschützten Menschenwürde auf, weswegen die Rechtsprechung ihnen einen besonders hohen Stellenwert in der Rechtsordnung beimisst.
Die durch Artikel 4 GG verbürgten Freiheiten dienen vorrangig der Abwehr hoheitlicher Eingriffe durch Grundrechtsträger, weswegen sie Freiheitsrechte darstellen. Darüber hinaus begründen sie eine Schutzpflicht für den Staat: Dieser muss den Grundrechtsträgern eine Sphäre schaffen, innerhalb derer sie sich religiös entfalten können. Zudem soll er vor Störungen der freien Grundrechtsausübung schützen. Schließlich enthält Art. 4 GG ein gleichheitsrechtliches Element, indem er den Staat zur Neutralität in Bezug auf Religion und Weltanschauung verpflichtet. Dieses Neutralitätsgebot zeigt sich in drei Ausprägungen: Der Staat darf sich nicht mit einzelnen Glaubensgemeinschaften identifizieren, muss Toleranz gegenüber unterschiedlichen Glaubensrichtungen üben und diese in gleicher Weise behandeln.
Was wäre, wenn? Eine provokante Frage?
Sollte der Staat nun meine religiösen Überzeugungen bei Seite wischen und sich auf das vermeintliche Allgemeinwohl und den Schutz von Alten und Minderjährigen verweisen, müsste er dann nicht auch die körperliche Unversehrtheit von Minderjährigen schützen und die Genitalverstümmelung von Minderjährigen im Rahmen religiöser Weltanschauungen verbieten und unter Strafe stellen? Wie geht man mit der Halal-Schlachtung um? Wie steht es mit dem Thema Kannibalismus, bei dem die Eigenschaften des gegessenen auf die Gemeinde übergehen?
Zugegeben ist mir das Thema Kannibalismus spontan eingefallen, denn als ehemaliger gläubiger Katholik ist mir eingefallen das „Brot“ & „Wein“ nach der Wandlung (man erinnert sich an das Klingeln?) tatsächlich zu Fleisch und Blut von Jesus werden und wir seine Eigenschaften in uns aufnehmen. Ist das nicht auch ein kannibalistischer Akt? Ist es vielleicht sogar ein Aufruf, den man staatlich unterbinden muss?
Wenn wir uns alle retten wollen, brauchen wir Toleranz, Respekt gegenüber anderen Ansichten, die Kraft uns wieder zurückzunehmen, Gelassenheit und Eigenverantwortung. Eine zentralistische staatliche Regulierung, Sicherheit und Rundumversorgung kann, wird und darf es nicht geben. Alle die dies jemals versucht haben fanden sich nach kurzer Zeit in einer Diktatur wieder. Gescheitert sind diese Experimente ebenfalls und zum Teil mit grauenhaften Folgen für die Überlebenden.
Ich meine ja nur…
Wir tragen Verantwortung
Diese Aussage ist ein Geniestreich, denn mit dieser Aussage hat man ein Totschlagargument geschaffen, welches noch effektiver ist als die Nazi-, Aluhutträger, Verschwörungstheoretiker- und Antisemitismus-Keule zusammen.
Ich möchte an dieser Stelle nochmals darauf hinweisen, dass es mir nicht um eine Diskussion geht, in der man sich die Köpfe wegen einer Corona-Infektion heißredet. Es geht mir einmal mehr darum aufzuzeigen wie hilflos und unsinnig die staatlichen Maßnahmen sind. Das diese dann noch zusätzlich nahezu alle Grundrechte außer Kraft setzten ist unfassbar. Ebenso wie die nicht stattfindende flächendeckende und so notwendige Kritik zum Schutz unserer Demokratie und Freiheit. Besonders wenn man sich nur eine der offensichtlichen Fragen stellt: Wenn Corona wirklich so gefährlich ist, dass selbst Grundschüler mit Masken über die Straßen laufen, warum kann man dann Urlaub im Ausland verbringen, warum kann man öffentliche Verkehrsmittel nutzen, warum sind die Grenzen offen und warum haben wir Ausgangssperren und Reiseverbote für das Inland? Aber nun zurück zum oben genannten Geniestreich!
Was ist passiert?
Erst Monate nach dem November 2019 hat man der Bevölkerung unseres Landes das Tragen der Atemschutzmasken vorgeschrieben. Aber nicht wie man es vermuten sollte zum Selbstschutz. Beim Tragen von Atemschutz geht es aber immer darum sich selbst zu schützen. Somit steht es allen Menschen offen, für sich persönlich, eine Entscheidung zu treffen sich selbst zu schützen oder eben auf einen Selbstschutz zu verzichten. Auch die Schutzkonzepte von Atemschutzmasken zielen genau auf diese Tatsache ab.
Um dem mündigen Bürger jedoch diese individuelle Entscheidung, jenseits einer sinnvollen Maßnahme, unmöglich zu machen, schafft man ein Konstrukt, das einen „Nichtmaskenträger“ an den Pranger stellt und faktisch zum Volksschädling erklärt.
Das ist genau das Vorgehen, welches auch regelmäßig von Diktaturen genutzt wurde und wird, um die Massen zu kontrollieren. Zunächst, noch moderat, erlaubte man noch Gesichtsschilde, Alltagsmasken, Funktionstücher und Schaals. Mit zunehmender Verfügbarkeit von „medizinischen“ Masken und FFP2-Masken durften nur noch diese Produkte im öffentlichen Raum eingesetzt werden. Welch ein Zufall, dass nicht wenige Politiker und deren Familien sowie Seilschaften opulent daran verdienten.
Was die Sache noch spannender macht ist die Tatsache, dass sowohl die „medizinischen“ Masken (blau oder grün) als auch ein großer Teil der KN95-Masken im Beipackzettel den Vermerk „not for medical use – nicht für den medizinischen Gebrauch“ tragen. Also den gewünschten Fremdschutzzweck oder sogar den Selbstschutzzweck nicht erfüllen können.
Noch schlimmer wird es, wenn man die verordnete Atemschutzpflicht genau betrachtet. Denn im Berufsleben ist eine Eignungsprüfung für das Tragen von Atemschutz (auch leichte Masken, Atemwiederstand < 5mbar) zwingend erforderlich, um einen langfristige Gesundheitsschädigung der Beschäftigen Arbeitnehmer auszuschließen. Bei der Untersuchung G 26.1 (Gruppe 1, Atemwiederstand bis 5mbar) werden die Laborwerte (Blut, Urin), der Blutdruck sowie eine umfassende ärztliche Untersuchung von mindestens 30 Minuten durchgeführt. Auch Nachuntersuchungen sind erforderlich: Bis 50 Jahre vor Ablauf von 36 Monaten, über 50 Jahre vor Ablauf von 24 Monaten. Der Bevölkerung mutet man es jedoch zu, ohne jegliche medizinische Absicherung, einen (mehr als) zweifelhaften Atemschutz zu tragen.
Wie gesagt
Wer sich selbst schützen will soll das auch machen, aber kann es bei der vorliegenden Sachlage eine Pflicht sein sich wegen des Totschlagarguments „Wir tragen Verantwortung“ unter Umständen einer langfristigen Schädigung der eigenen Gesundheit auszusetzen?
Fast schon Realsatire sind die Selbsttests, die nirgendwo anerkannt werden, wenn es um Zugang in Baumärkte oder Seniorenheime geht (in denen schon flächendeckend geimpft wurde). Ich kenne niemanden der sich ohne Beschwerden, also grundlos, einer Magenspiegelung unterzieht, sich wöchentlich auf HIV oder Hepatitis testen lässt oder jede Woche zur zahnärztlichen Kontrolle geht.
Aber genau das macht den Selbsttest aus. Dazu passt der Filmtitel „Angst essen Seele auf“! Diese Angst werden wir so schnell nicht mehr los und Angst ist neben „Ich meinte es nur gut“ oder „Ich habe nur Befehle befolgt“ für so manche epische Katastrophe verantwortlich.
Vollkommen absurd wird das Argument „Wir tragen Verantwortung“, wenn es darum geht die Grundrechte für geimpfte Personen „schrittweise“ wieder in Kraft zu setzten und diese Personen mit weiteren Privilegien auszustatten. Da wird der Impfpass plötzlich zur schwarzen Kreditkarte mit freiem Eintritt in die Vor-Corona-Welt. Oder machen wir es besser so, dass wir nicht geimpfte Personen öffentlich kennzeichnen? Das wäre wohl die bessere Lösung als sich jedes Mal den Impfpass zeigen zu lassen.
Warum bezeichne ich die „Lockerungen“ für geimpfte Personen als absurd? Das wird dann klar, wenn man sich vor Augen führt, dass geimpfte und genesene Personen immer noch (oder erneut) Infektionsträger sind (oder sein können). So würde man also eh schon privilegierte geimpfte potenzielle Infektionsträger in die Masse der ungeschützten Menschen entlassen.
Es wird vermutlich nicht lange dauern bis (Herr) „Lauterbach warnt“, der Gesundheitsmanagement studierte. Dazu heißt es: „Die Gesundheitsbranche braucht Dich. Experten im Gesundheitsmanagement, die neben branchenspezifischen Fach- und Methodenkenntnissen auch betriebswirtschaftliche und soziale Kompetenzen mitbringen. Das Studium Gesundheitsmanagement macht Dich fit für eine Karriere im administrativen Bereich von Krankenhäusern, Pflegeheimen oder der öffentlichen Gesundheitsverwaltung.“
Aber vielleicht sollten wir darauf hören, wenn (Ex-Frau) „Lauterbach warnt“. Denn sie ist promovierte Wissenschaftlerin und Epidemiologin.
Warum erinnert mich nun der Ausspruch „Wir tragen Verantwortung“, nicht nur in diesem Zusammenhang, an eine beliebige Beziehung, in der es immer wieder heißt „Wir müssen mal den Rasen mähen“ oder „Wir müssen mal die Spülmaschine ausräumen“. Wir? Also ich!
Ich meine ja nur…
Das Licht am Ende des Tunnels…
…ist die Grubenlampe eines Virus!
Liebe Leute. Ich kann es nicht mehr hören – oder besser – ich will es nicht mehr hören müssen, wenn Politiker vom Licht am Ende des Tunnels fabulieren oder und zur Disziplin ermahnen. Auch ist es unerträglich, wenn man vor Reiseaktivitäten und Sozialkontakten warnt und zeitglich den öffentlichen Personennah- und Fernverkehr befeuert. Plötzlich ist Homeoffice und Homeschooling das Mittel der Wahl, wo man uns zuvor immer wieder Flexibilität und weite Wege zur Arbeitsstätte verordnete. Wo man nicht nur aus ökologischen Gründen zum lokalen Kauf riet, sind nun Amazon, Hello Fresh, Picnic und Co. das Mittel, um die Viruskrise einzudämmen.
Andere Dienstleitungen wie die mobile Fußpflege, Friseur- und andere „körpernahe“ Dienstleistungen finden wie zu Zeiten der amerikanischen Prohibition, gegen Aufpreis und am Staat vorbei, im Verborgenen statt.
Auch hier ist es interessant zu sehen, wie sich eine direkte Korrelation zwischen Infektionszahlen und den Bewohnern von unterschiedlichen Stadtvierteln herstellen lässt. Da ich in keiner Weise eine Deutung in das schwierige Thema bringen möchte, will ich keine realen Zahlen und Städte bzw. Stadtteile nennen, aber die geringsten Fallzahlen zeigen sich eben nicht in Stadtteilen mit überwiegend geringer Bildung oder einem hohen Migrantenanteil. Aber auch dieser Fakt ist vollkommen egal, denn wenn es nicht so funktioniert wie von der Politik prognostiziert, dann handelt nicht die Politik falsch oder die Wissenschaft irrt, sondern das Volk hat nicht gespurt.
Das Volk ist schuldig am Desaster!
Hier noch ein kleiner Zwischenruf von jemandem der mit Naturwissenschaft und Analytik groß geworden ist: Ich habe niemals zuvor so viele Stimmen vernommen, die dermaßen unwissenschaftlich (also handwerklich schlecht) gearbeitet haben und die daraus resultierenden Ergebnisse als Wahrheit verkauft haben. Die Wissenschaft strebt Erkenntnisgewinn (Forschung) und -vermittlung (Lehre) an, wobei sie anerkannte und gültige Methoden benutzt und Resultate veröffentlicht bzw. einbezieht. Sie ist in gewissem Sinne voraussetzungslos und ergebnisoffen, anders als etwa die christliche Theologie. Die westliche Philosophie kann als Mutter mehrerer Einzelwissenschaften gelten. Diese zeichnen sich durch einen klar benennbaren Gegenstandsbereich aus. So widmet sich die Physik der unbelebten Natur, die Biologie der belebten, die Psychologie dem menschlichen Erleben, Verhalten und Bewusstsein. Man wendet in ihnen rationale oder empirische, generelle oder spezifische Methoden an, die in der Wissenschaftstheorie (einem Teilgebiet der Philosophie) erklärt und begründet werden.
Der Begriff Wissenschaft bezeichnet somit den methodischen Prozess intersubjektiv nachvollziehbaren Forschens und Erkennens in einem bestimmten Bereich, der nach herkömmlichem Verständnis ein begründetes, geordnetes und gesichertes Wissen hervorbringt. Methodisch kennzeichnet somit die Wissenschaft entsprechend das gesicherte und in einen rationalen Begründungszusammenhang gestellte Wissen, welches kommunizierbar und überprüfbar ist, sowie bestimmten Kriterien folgt. Diese Kriterien beschreiben ein zusammenhängendes System von Aussagen, Theorien und Verfahrensweisen, das strengsten Prüfungen der Geltung unterzogen wurde und mit dem Anspruch objektiver, überpersönlicher Gültigkeit verbunden ist.
Im Falle des globalen Corona-Ereignisses muss man feststellen, dass das wohl nicht der Fall war. Denn Zahlen, Daten und Handlungsanweisungen widersprechen sich fast im Tagestakt und die daraus in Aussicht gestellten Ziele sind mal näher und dann wieder so weit weg.
Es ist fast so, als würde man beim Monopoly ständig die Spielregeln ändern und sich anschließend wundern warum man mit den vier Bahnhöfen, dem Wasserwerk, dem Elektrizitätswerk und dem kompletten Straßenzug von der Schloss-Straße bis zum Rathausplatz in die Pleite geht.
Wo wir schon bei den Vergleichen sind. Fühlt ihr euch auch so als wärt ihr ein Freigänger im Strafvollzug?
Wie absurd so einige „Anordnungen“ sind kann man schnell zeigen. So darf ich mich zum Beispiel nicht mehr als 15 Kilometer von meinem Wohnort entfernen, aber in der mir daraus resultierenden Fläche von rund 707 Quadratkilometern kann ich frei austoben. Oder vielleicht doch nicht ganz, denn falls es noch eine Ausgangssperre gibt, dann kann ich die Menschen auf dieser Fläche für 15 Stunden infizieren und muss nur 9 Stunden im Haus ausharren.
Nicht zu vergessen (Achtung Ironie), dass Alkohol nach 21 Uhr zu einem Corona-Ausbruch führen kann. Gesoffen werden darf erst wieder ab den frühen Morgenstunden. Da ist es auch kein Wunder das bei dieser geballten wissenschaftlichen und politischen Kompetenz (Achtung keine Ironie) nur 4 von 100 Personen in Deutschland eine Impfung erhalten. In Israel sind es 63 von 100 und in Großbritannien sind es 19 von 100 Personen. Selbst in den USA von Trump waren es zuletzt 13 von 100 Personen. Der Vorwurf eines Impfnationalismus ist offenbar schlimmer als das das Versprechen eines Kanzlers nach Artikel 56 GG.
Zur Erinnerung
Der Amtseid in Artikel 56 des Grundgesetzes lautet „Ich schwöre, dass ich meine Kraft dem Wohle des deutschen Volkes widmen, seinen Nutzen mehren, Schaden von ihm wenden, das Grundgesetz und die Gesetze des Bundes wahren und verteidigen, meine Pflichten gewissenhaft erfüllen und Gerechtigkeit gegen jedermann üben werde. So wahr mir Gott helfe.“
Der Eid kann auch ohne religiöse Beteuerung geleistet werden, die Bundeskanzlerin verzichtete allerdings nicht darauf. Ist in diesem Zusammenhang die Frage erlaubt, ob es sich dabei um einen doppelten Meineid handelt? Ich weiß es nicht!
Aber die eigentliche Frage muss lauten: Warum sagt man uns nicht die Wahrheit und was könnte die Wahrheit sein?
Zur Wahrheit gehört ohne Zweifel, dass es nichts mutationsfreudigeres gibt als einen Virus. Das weiß die Wissenschaft schon lange und es zeigt sich auch an all den jährlich neu auftretenden Influenza-Variationen und den damit verbundenen neuen Impfstoffen. Man kann allerdings nicht gegen alle Varianten (neu = Mutanten) impfen und so begnügt man sich mit einer Kombinationsimpfung für die drei Influenzamutanten, die in der Virenvielfalt dominant sein könnten. Gelegentlich irrt man sich in der Einschätzung und dann hat man eben ein Jahr mit rund 20.000 Influenzaopfern in Deutschland.
Das ist gut drei Jahre her und niemand hat darüber geredet. So kann es auch mit dem Coronavirus gewesen sein der uns seit 1957 regelmäßig begleitet. So sind Corona-Mutanten schon länger bei Haus und Nutztieren bekannt. Bei Rindern ist es zum Beispiel der Bovine Coronavirus. Allerdings ist seine Gefährlichkeit nicht mit der Variante SARS-CoV2 zu vergleichen. Aber er ist eben schon seit Jahren vorhanden.
Im Zeitraum von November 2002 bis Juni 2003 sind durch das SARS-Coronavirus weltweit über 8.000 SARS-Fälle mit 776 Todesfällen aufgetreten. Hauptsächlich betroffen waren China, Taiwan, Vietnam, Singapur und Kanada (Toronto). Bei allen Fällen außerhalb des asiatischen Raumes handelte es sich um Patienten, die sich vorher im Fernen Osten aufgehalten hatten oder mit einem Patienten engeren Kontakt hatten. Die Weltgesundheitsorganisation WHO hat im Juli 2003 den SARS-Ausbruch für beendet erklärt. Da kein weiterer SARS-Fall nach dem Juni 2004 aufgetreten ist, galt das SARS-verursachende Coronavirus als ausgerottet.
Doch da hat man die Rechnung ohne die Viren mit ihrer Grubenlampe am Ende des Tunnels gemacht.
Wir haben die Büchse der Pandora geöffnet als wir, gleich dem Tanz um das goldene Kalb, der Globalisierung huldigten, Grenzen und Kontrollen für unwichtig erklärten, Flugreisen zu Dumpingpreisen ermöglichten und in dem Zusammenhang gleich noch elementare Produktionen in ferne Länder verlagerten oder die Produkte und Dienstleistungen direkt dort einkauften, um sie mit einem schnellen Gewinn in den eigenen Ländern an das Volk zu bringen.
Diese Entwicklung hat schon seit Jahren auch seine negativen Seiten offen gezeigt, wenn zum Beispiel Biologen beklagten, dass invasive Arten zunehmen. In der „Unionsliste“ invasiver Arten benennt die Europäische Union Tier- und Pflanzenarten, die mit ihrer Ausbreitung Lebensräume, Arten oder Ökosysteme beeinträchtigen und daher der biologischen Vielfalt schaden. Sie wurde 2019 von 49 auf 66 Arten erweitert.
Dummerweise verbreiten sich Krankheiten auf den gleichen Wegen aber eben um ein Vielfaches schneller als die oben beklagten Pflanzen und Tiere. Hinzu kommt das eben nichts mutationsfreudiger ist als ein Virus. Das muss doch nun auch der letzte Bürger begriffen haben.
Als Folgen kann man schon jetzt ableiten, dass auch zukünftig Reisen und Besuche nur noch eingeschränkt möglich sein werden. Vermutlich wird auch ein direkter oder indirekter Impfzwang unumgänglich sein, sofern man innerhalb Deutschlands oder Europa vereisen möchte. Es ist sogar vorstellbar, dass es Berufe geben wird die man nur als geimpftes Individuum ausüben darf und es ist ebenfalls damit zu rechnen das nicht geimpfte Menschen benachteiligt werden, in dem man ihnen Reisen oder andere Grundrechte vorenthält. Sollten wir dann noch in der gleichen Geschwindigkeit mit der Verteilung des Impfstoffs fortfahren, dann sind wir vermutlich nicht einmal 2025 durchgeimpft. Hinzu kommt, dass vermutet werden darf, dass weitere Mutationen des Virus oder andere Ansteckungskrankheiten wieder dazu führen werden, dass man quasi permanent neue Impfstoffe entwickeln muss.
Mit den Strategien, die wir seit gut 14 Monaten kennen und die ganze Volkswirtschaften in den Ruin treiben wird bleibt wohl nichts anderes übrig als ich an den Gedanken zu gewöhnen, dass es wenige privilegierte Personen geben wird und die breite Masse sich an einem Freigang zu festgelegten Zeiten erfreuen darf.
Wäre es dann nicht viel ehrlicher gewesen von Beginn an einzugestehen, dass wir in einer globalisierten Welt keine Chance haben eine globale Pandemie aufzuhalten? Wäre es nicht sinnvoller gewesen das Gesundheitssystem zu stärken und auf ein Niveau zurückzuführen, wie wir es noch in den 1980er Jahren hatten? Was ist mit einer Dienstpflicht für alle Menschen im Alter zwischen 18 und 28 Jahren?
Alles das gab es schon einmal und wir haben es zusammen mit der Generation Party abgeschafft.
Die Verantwortung dafür will aber keiner mehr übernehmen und daher ist die Wahrheit auch nicht das Mittel der Wahl. Gut, dass man noch ein Volk hat, dem man die Schuld an „ungünstigen“ Inzidenzwerten in die Schuhe schieben kann.
Wobei ich mich auch hier fragen muss warum die in der Epidemiologie und medizinischen Statistik bezeichnet Inzidenz die eigentlich nur die Häufigkeit von Ereignissen – insbesondere von neu auftretenden Krankheitsfällen – innerhalb einer Zeitspanne und Personengruppe beschreibt, herangezogen wird, um Infektionszahlen zu bewerten. Wohlwissend, dass es wesentlich mehr infizierte Menschen gibt als Menschen, die dann auch tatsächlich signifikant an einer Corona-Infektion erkranken.
Mit Stand vom 16.2.2021, 07:15 Uhr gibt es in Deutschland bislang 2.342.843 infizierte Menschen (tatsächlich rund 200.000 Menschen in der Differenz, tagesaktuell) bei rund 475.000 Krankenhausbetten und zusätzlich rund 25.000 Betten in der Intensivmedizin. Corona-Patienten belegen laut DIVI und RKI nur rund 13 Prozent aller Betten auf den Intensivstationen in Deutschland.
Nun darf man sich vielleicht doch fragen wie es zu so hohen Diskrepanzen zwischen Inzidenz, Infektion, Erkrankung und Bettenbelegung kommt und ob die bislang durchgeführten Regierungsmaßnahmen nicht mehr Schaden angerichtet haben als sie von Nutzen waren.
„Ich schwöre, dass ich meine Kraft dem Wohle des deutschen Volkes widmen, seinen Nutzen mehren, Schaden von ihm wenden, das Grundgesetz und die Gesetze des Bundes wahren und verteidigen, meine Pflichten gewissenhaft erfüllen und Gerechtigkeit gegen jedermann üben werde. So wahr mir Gott helfe.“
Setzt man dieses Bekenntnis in Form eines Eides der Realität der letzten 20 Jahre gegenüber, dann kann man nur verzweifeln und die Verantwortlichen dazu beglückwünschen, dass Sie mit der Gnade einer späten Geburt in eine Zeit hineingeboren wurden in der man einen Meineid nicht mehr wie im Mittelalter bestraft. Im Mittelalter wurde dem Meineid Schwörenden als Spiegelstrafe die Zunge herausgeschnitten oder die zum Schwören erhobene Hand abgeschlagen.
Ich meine ja nur…
Die Systemfrage
Die Union aus CDU & CSU propagiert offen keine sozialistische Politik, aber sie gibt regelmäßig dirigistischen Ansätzen den Vorzug und ignoriert Lösungen, die auf Privatinitiative und Selbstverantwortung basieren. In einem Land, dessen Bevölkerung mehrheitlich auf eine staatliche Rundumversorgung vertraut, bedeutet dies eine ganz klare Richtungsentscheidung.
Für die Marktwirtschaft muss man kämpfen, den Sozialismus gibt es in Deutschland gratis.
Worum es bei der Bundestagswahl 2021 geht, macht ein durch das Internet geisterndes Manifest Namens „Zero Covid“ deutlich. Unter dem Deckmantel der Seuchenbekämpfung verlangen die Unterzeichner die Rücknahme von Privatisierungen im Gesundheitswesen, massive Steuererhöhungen von den wenigen die noch ihre Steuern in Deutschland zahlen und Enteignungen. So sollen auch Impfstoffe der Gewinnerzielung entzogen werden. Wer dann überhaupt noch Impfstoffe entwickelt, wenn seine Gewinne konfisziert werden, muss die Aktivisten nicht kümmern. Vermutlich übernimmt das dann der Freistaat Bayern mit seinen Fürsten und der „Pharma-Allianz“.
Solche radikalen Fantasien eines Systemwechsels finden im links-grünen und sozialdemokratischen Milieus nicht nur Anklang, sondern Zustimmung. Genau dort wo man schon jetzt im Namen des Klimaschutzes Wachstumsverzicht, Umverteilung und Planwirtschaft propagiert.
Umweltfreundlicher Kobaltabbau
Dagegen ein Programm zu setzen, das den Kapitalismus nicht als Ursache aller Übel von der Erderwärmung bis zur Corona-Krise begreift, sondern als Instrument zur Lösung der großen gesellschaftlichen Probleme, wäre die Aufgabe für eine Volkspartei der bürgerlichen Mitte welche von der CDU/CSU jedoch nicht mehr besetzt wird.
Dazu aber müsste ein Ruck durch die CDU gehen, der Ehrgeiz der Partei dürfte sich nicht mehr im Machterhalt erschöpfen. Nötig wäre eine Zäsur – mindestens so tief wie in Washington deutlich spürbar. Wieder einmal einen neuen blassen Vorsitzenden gewählt zu haben, genügt da nicht.
Auch ein Blick in die Geschichte kann helfen, denn immer, wenn es um Verstaatlichung, Enteignung und Umverteilung, also letztlich um die Durchsetzung marxistischer-leninistischer und sozialistischer Theorien geht, ist klar wohin uns die Reise führen wird.
In Zentralismus, Misswirtschaft, Not, Elend, Verfolgung, Unterdrückung und nicht zuletzt sogar bis hin zu Völkermord. Dabei ist es sogar egal ob es sich um einen internationalen oder nationalen Sozialismus handelt, aber die Namen, die man bis heute damit verbindet, lauten Stalin, Hitler, Honecker, Tito, Mao und Pol Pot. Die zahllosen kleineren stalinistischen-maoistischen Desposten in Asien und Afrika könnte man auch aufzählen, aber die zuvor genannten reichen locker, um an die rund 350.000.000 Menschen zu erinnern die dann einfach mal „weg“ waren, weil sie nicht ins „System der neuen Ordnung“ passten.
Das erschreckende daran ist aber, dass ein Großteil der Menschen, in einer Krise, immer wieder in die gleiche Falle tappen und nicht erkennen, dass Marx die Theorie und Murks die Praxis ist.
Da war es für dieses System schon sehr hilfreich, das Bildungsniveau mit dem Slogan „Wir lassen kein Kind zurück“ auf ein Maß zurückführte, das selbst Abiturienten von 2020 einem Hauptschüler mit Abschluss 10b von 1980 hoffnungslos unterlegen sind. Und das nicht nur wenn es um Allgemeinbildung und Lebensfähigkeit geht.
Nur noch ein wenig und wir haben eine Masse von Menschen die man nicht mehr als Volk bezeichnen kann, sondern die willig und einfältig alles glauben was von Verkündern dieser neuen Ordnung propagiert wird. Sei es nun, dass Deutschland ein reiches Land sei, das wir Technologieführer sind, dass wir die Welt und das Klima retten und das wir in diesem Superland gut und gerne leben.
Hat denn wirklich keiner der Film Matrix verstanden? Ich fürchte nicht.
Dort hat eine gierige Superintelligenz die Menschheit versklavt und zur Energiegewinnung zum Erhalt der Maschinenintelligenz benutzt. Denn auch aktuell herrscht kein Mangel an Menschen. Um diesen ausbeutbaren Energiespeicher bei Laune zu halten, hat man den Geist dieser Menschen in eine Virtuelle Umwelt versetzt und ihnen vorgegaukelt, dass alles in Ordnung sei. Die Sonne scheint und man befindet sich an einem Ort, an dem man gut und gerne lebt. Klingelt es?
Es ist schon interessant eine gewisse Analogie zu vermuten. Der Mensch als Rohstoff! Hier muss ich mal kurz innehalten und nachdenken. Warum ist aus der Personalabteilung eigentlich die Abteilung Human Resources geworden? Warum besitzen wir keine ID-Karte, wie weltweit üblich, sondern einen Personalausweis? Sind wir wirklich nur noch ein menschlicher Rohstoff und gilt das auch für unseren Staat?
Ich fürchte fast das es so sein könnte. Der Staat versagt und das Volk zahlt. Der Staat versagt noch mehr und die Bevölkerung blutet aus. Noch befinden wir uns offiziell noch nicht in einer Diktatur, auch wenn es im Zentralkomitee der Volksrepublik China faktisch 7 Personen sind, die das Sagen haben. Bei uns sind es wenigstens eine Kanzlerin und ihre 16 Vasallen. Auch dürfen wir alle 4 Jahre einen Bundestag wählen bei dem anschließend mehr als 710 Abgeordnete abstimmungsberechtigt sind.
Im Zentralkomitee der Volksrepublik China sind es nur 204 abstimmungsberechtigt Mitglieder und einen Bundesrat aus zusätzlichen 69 Mitgliedern mit seiner Blockadepolitik gibt es nicht. Bezogen auf unser Land, in dem wir alle gut und gerne leben, müsste China wenigstens 12.000 Abgeordnete beschäftigen, aber das leistet nicht einmal ein Staat, dem man Vetternwirtschaft und Diktatur vorwirft.
Wer nun glaubt, dass wir noch lange nicht so weit sind, der braucht eigentlich nur hinzusehen und hinzuhören.
So lassen es unsere Politiker, unsere gewählten Volksvertreter, also unsere Angestellten, es richtig krachen. Man braucht nur genügend Volksempfänger mit und ohne Bild, eine Medienlandschaft die eigentlich aus nur vier Familienclans besteht, ein Volk was alles für bare Münze nimmt, wenn man es nur oft genug wiederholt und so etwas wie eine Ausnahmesituation oder eine Krise. Schon hat man alles was man braucht damit das Kollektiv Heil schreit und sich blind führen lässt.
Da sind Fehlentscheidungen an der Tagesordnung und das Volk nimmt sie gelassen hin. Selbst dann, wenn man mit diesen Entscheidungen Ewigkeitskosten verursacht, die man über Generationen nicht tilgen kann. Es sei denn man führt eine elektronische Währung ein (ein digitaler Euro?), erhebt Strafgebühren auf Barvermögen und Besitz und druckt virtuelles Geld, für das es schon lange keinen Gegenwert mehr gibt. Mit anderen Worten: Das Zeug ist faktisch nichts mehr wert und es ist eine reine Konvention, dass es für einen bestimmten Betrag eine Gegenleistung geben kann. Das hatten wir schon einmal und es nannte sich Tauschhandel. Allerdings war dieser weit aus fairer, denn hier hat man Ware gegen Ware getauscht und nicht Ware gegen ein ideelles Gut welches heute viel und in ein paar Stunden nichts mehr Wert sein kann.
Beispiele für diesen Irrsinn gibt es viele, aber es gibt zwei Beispiele, die meine persönliche Rangliste anführen.
Da wäre der Zwang zur FFP2-Maske wo doch ein Jahr lang auch eine Alltagsmaske oder ein Schal OK waren. Sie waren also nicht OK und nun wissen wir es genau. So glauben wir zumindest. Vielleicht muss das Zeug auch nur weg, denn nachdem es ja zu Beginn kaum Masken gab, wurden ja Millionen Masken bestellt. Die müssen wohl weg. Was jedoch besonders perfide ist, ist die Tatsache, dass es für das Tragen dieser Masken, auch im Berufsleben, strenge Regularien gibt.
So ist eine arbeitsmedizinische Vorsorgeuntersuchung verpflichtend, um die Maskentauglichkeit zu untersuchen und den Gebrauch der Maske individuell freizugeben. Auch gibt es eine limitierte Tragedauer mit entsprechenden Ruhezeiten zwischen dem Maskeneinsatz. Ebenfalls darf die Maske nicht durchfeuchten (das ist bei Außentemperaturen unterhalb 15°C innerhalb weniger Minuten der Fall) und sie ist nach Gebrauch zu entsorgen damit spätere negative Folgen (Risiken) minimiert werden. Was also aus gutem Grund aus arbeitsmedizinischen Gründen erforderlich ist und von den Unfallversicherungsträgern, quasi gesetzlich, vorgeschrieben wird, scheint für das Volk, dem menschlichen Rohstoff, offenbar nun keine Gültigkeit zu besitzen.
Ich hoffe, dass man den Irrsinn dahinter erkennt.
Mein zweites Highlight, also mein persönlicher Platz eins, ist das Aussetzen von Grundrechten. Das muss man sich mal ganz genau auf der Zunge zergehen lassen. Wir lassen es zu, dass Grundrechte ohne parlamentarische Beschlüsse oder ohne eine basisdemokratische Entscheidung der Mehrheit unseres Volkes „ausgesetzt“ werden. Ausgesetzt? Das kann bedeuten das man uns unsere Grundrechte auch zurückgibt. Oder auch nicht, denn mir stellt sich die Frage, ob man Grundrechte „aussetzen“ (also faktisch abschaffen) darf. Und wie sieht es denn überhaut mit dem „Aussetzen“ von Grundrechten aus? Ist das nur ein kleiner und nicht ganz so wichtiger Teil oder geht es da um viel mehr? Darf man es eigentlich zulassen oder muss man sich gegen eine solche Maßnahme wehren?
Schauen wir uns doch nur einige Grundrechte an.
In Deutschland sind Grundrechte grundlegende Freiheits- und Gleichheitsrechte, die Individuen gegenüber dem Staat zugestanden werden und Verfassungsrang genießen. Sie verpflichten einzig den Staat und berechtigen einzig Private. Grundrechte sind unveräußerlich, dauerhaft und einklagbar. Im Grundgesetz sind die Grundrechte im gleichnamigen ersten Abschnitt (Artikel 1 bis 19 GG) verbürgt. Sie sind einerseits subjektive Rechte, die in ihrer Funktion als Abwehr-, Leistungs- und staatsbürgerliche Rechte alle Staatsgewalt binden. Sie sind andererseits objektive Rechte, die dem Schutz von Einrichtungsgarantien und der objektiven Wertordnung dienen. In dieser Hinsicht geben die Grundrechte Vorgaben für die Wirksamkeit, die Auslegung und die Anwendung jeden einfachen Rechts.
Zum Schutz der objektiven Wertordnung begründen Grundrechte die Pflicht zu Unterlassungen des Staates und die Pflicht zur vorbeugenden Verhinderung von Grundrechtsverletzungen durch den Staat oder Dritte.
Ich gehe davon aus, dass man als guter Bürger dieses Landes das Grundgesetz kennt und das es in gedruckter Form in jedem Haushalt vorhanden ist. Falls nicht kann man es sich hier kostenlos besorgen.
Daher nehme ich nur einige wenige Artikel als Beispiel um zu zeigen, dass man sich unsere Grundrechte nicht nehmen lassen darf.
Artikel 1 – Schutz der Menschenwürde.
Artikel 2 - Freie Entfaltung der Persönlichkeit, Allgemeine Handlungsfreiheit, Freiheit der Person, Recht auf Leben, Recht auf körperliche Unversehrtheit, Allgemeines Persönlichkeitsrecht, Recht auf Privatsphäre, Recht auf informationelle Selbstbestimmung (Datenschutz), Anspruch auf Strafverfolgung Dritter etc. pp.
Artikel 3 - Gleichheitssatz, Gleichberechtigung.
Artikel 4 - Glaubens- und Gewissensfreiheit, Freiheit des religiösen und weltanschaulichen Bekenntnisses, Recht auf Kriegsdienstverweigerung.
Artikel 5 - Meinungsfreiheit, Informationsfreiheit, Pressefreiheit sowie die Freiheit der Kunst und der Wissenschaft.
Artikel 8 & 9 – Versammlungsfreiheit, Vereinigungsfreiheit, Koalitionsfreiheit.
Artikel 11, 20 & 38 - Freizügigkeit im Bundesgebiet, Widerstandsrecht, Wahlrecht
Ja - Grundrechte können eingeschränkt werden. So wird etwa die Freiheit der Person eines inhaftierten Verbrechers eingeschränkt, die Strafbarkeit der Beleidigung schränkt die Meinungsfreiheit eines Kundtuenden ein.
Alle Grundrechte dürfen jedoch gemäß Art. 19 Abs. 1 Satz 1 GG nur durch ein Gesetz oder auf Grund eines Gesetzes eingeschränkt werden (so genannter Gesetzesvorbehalt). Erfolgt eine solche Einschränkung, muss das Grundrechte einschränkende Gesetz gemäß Art. 19 Abs. 1 Satz 2 GG das oder die Grundrecht(e) unter Angabe des Artikels nennen.
Manche Grundrechte, wie die Gewissens- und die Kunstfreiheit oder das Versammlungsrecht in geschlossenen Räumen, sehen keinen solchen Gesetzesvorbehalt vor. Das zuletzt genannte Versammlungsrecht unterliegt einer grundrechtsimmanenten Schranke. Dies bedeutet, dass die Voraussetzung seiner Gewährung direkt im Grundrecht bezeichnet ist (Art. 8 Abs. 1 GG, friedlich und ohne Waffen).
Des Weiteren unterliegen Grundrechte verfassungsimmanenten Schranken, können also im Falle kollidierenden Verfassungsrechts gegenseitig insoweit eingeschränkt werden, als alle miteinander kollidierenden Grundrechte grundsätzlich trotz Kollision ausgeübt werden können (praktische Konkordanz). Auch insoweit bedarf es aber eines Gesetzes, um die kollidierenden Rechtsgüter optimal abzugleichen (Vorbehalt des Gesetzes).
Nur die Menschenwürde ist nach herrschender Ansicht als Höchstwert der Verfassung gänzlich „unantastbar“ und damit das einzig schrankenlose Grundrecht des Grundgesetzes.
Was ich damit zu sagen versuche, kann man etwas einfacher mit einigen Fragen zusammenfassen:
- Würden wir es dulden, wenn man den Artikel 1 „aussetzt“, um wenige Personen vor vielen Personen zu schützen?
- Darf man es dulden den Artikel 38 „auszusetzen“, weil es aufgrund einer politischen Lage oder einer Krise ungünstig wäre zu wählen?
- Darf man es dulden den Artikel 4 „auszusetzen“, weil es eine Glaubensgemeinschaft gibt die möglicherweise nicht ins Konzept passt?
- Darf man den Artikel 8 „aussetzen“, weil man vermutet, dass es dazu kommen könnte, dass die „öffentliche Ordnung“ gestört werden könnte?
Meiner Überzeugung nach, darf man das nicht, denn dann sind wir nicht besser als eine Diktatur unter Stalin, Mao oder dem islamischen Staat mit all seinen negativen Ausprägungen, die wir ja eigentlich alle kennen müssten. Es ist ja noch nicht ganz so lange her, aber wir vergessen viel zu schnell.
Ich meine ja nur…
Sterben ist eine Option
Wie eine Triage Leben rettet
Heute leben wir in Zeiten, wo man zur Auffassung gelangen kann, dass man das Rad neu erfinden muss und dass alles was uns zum Teil seit Jahrhunderten ein gutes Leben oder sogar ein Überleben sicherte keine Gültigkeit mehr haben soll. Das beginnt damit, dass wir neuerdings Atemschutz tragen sollen um andere Personen zu schützen anstatt den Atemschutz dafür einzusetzen wofür dieser gedacht, was seine primäre Aufgabe ist und wofür er medizinische und konstruktive Normen zu erfüllen hat die der jeweiligen Aufgabe gerecht werden können. Nämlich ausschließlich seinen Träger zu schützen.
Zurzeit ergeht es einer Lebensrettenden Entscheidungshilfe ähnlich. Der Triage.
Bevor wir dazu kommen warum die Triage überhaupt ein Thema in der Öffentlichkeit wurde und was uns diese Thematisierung in Wahrheit offenbart, müssen wir etwas weiter in die Geschichte der Triage eindringen.
Was ist Triage?
Triage bedeutet so viel wie „sortieren“, „sichten“, „einteilen“ oder auch „aussuchen“. Es ist ein nicht methodisch spezifiziertes Verfahren zur Priorisierung medizinischer Hilfeleistung, insbesondere bei unerwartet hohem Aufkommen an Patienten und objektiv unzureichenden Ressourcen an Hilfspersonen, Medikamenten, Transportmöglichkeiten oder Behandlungszentren. Findet ein einem solchen Fall keine Triage statt führt dies zu aufgeschobener beziehungsweise abwartender medizinischer Hilfe. Ohne eine strukturierte Triage (Einstufung) besteht die Gefahr einer politisch oder ideologisch motivierten unethischen Selektion von verletzen und/oder erkrankten Personen im Zusammenhang mit einer durch Mangel erzeugten unzureichenden medizinischen Notfallversorgung.
Die Triage ist ein aus der Militärmedizin herrührender Begriff für die – ethisch schwierige – Aufgabe, etwa bei einem Massenanfall von Verletzten oder anderweitig Erkrankten darüber zu entscheiden, wie die knappen personellen und materiellen Ressourcen aufzuteilen sind. Das Ziel ist es immer so viele Menschen wie nur möglich zu retten bzw. zu versorgen und deren Überleben sicherzustellen.
Um das ein wenig zu verdeutlichen kann man auf das zurückgreifen was mir schon 1980 im Katastrophenschutz beigebracht wurde und bis heute gängige Praxis ist und auch sein muss.
Dazu nehme ich ein Beispiel, welches mir bis heute im Gedächtnis geblieben ist.
In Zeiten ohne Mangel verfährt man mit einer Person welche eine Verbrennung/Verbrühung oder eine großflächige Abschürfung der Beine erlitten hat in der Weise, dass man beginnend mit einem Hubschraubertransport in eine Spezialklinik, Schmerztherapie, Reinigung der Wunden , Antibiose und Hauttransplantation alle mögliche anwenden wird, was man zur Verfügung hat um die verletzte Person zu retten und deren Überleben zu sichern. Denn wir reden bei einer solche Verletzung von gut 20+X Prozent der gesamten Hautoberfläche.
Wird nun aus den oben genannten Gründen (Ressourcenmangel, Massenanfall von Verletzten/Erkrankten) eine Triage nötig, dann ergibt sich ein vollkommen anderen Bild und man muss beginnen abzuwägen, denn das Wohl und Überleben vieler Personen ist höher zu bewerten als das Überleben einer Einzelperson. Die begrenzten Ressourcen die für eine Person mit einer Verletzung von 20+X Prozent der Hautoberfläche notwendig wären und deren Überleben bei einem Massenanfall von Verletzten oder Erkrankten höchst fraglich ist können im Gegenzug 5-10 Personen das Leben retten die nicht ganz zu schwer verletzt oder erkrankt sind.
Eine Triage, mit all ihrem moralischem Dilemma, rettet viele Leben indem einige wenige Leben enden die vermutlich nicht hätten gerettet werden können. Ohne eine Triage hätte man vielleicht ein Leben können aber im Gegenzug wären 5-10 weitere Personen gestorben.
Damals und Heute
Anfang des 16. Jahrhunderts führte Kaiser Maximilian I. (1459–1519) seine Heeres-Sanitäts-Verfassung ein, in der erstmals geordnete Sanitätseinheiten dokumentiert wurden, deren Aufgabe unter anderem darin bestand, überlebensfähige Verwundete zu retten und zu versorgen. Detaillierte Angaben zur Einstufung der verschiedenen Schweregrade von Verwundungen finden sich erstmals im Königlich-Preußischen Feldlazarett-Reglement von 1787.
Ein Umdenken im militärischen Sanitätswesen erforderten die raumgreifenden Feldzüge der französischen Revolutionsarmeen während der Koalitionskriege 1792–1815. Resultat waren neue Ansätze der medizinischen Versorgung vor Ort und des Transports in weiter entfernt liegende Behandlungseinrichtungen. Der französische Arzt Dominique Jean Larrey erzielte mit seinen schnellen Klassifikationsmethoden für Amputationen Erfolge (75–80 % der von ihm Operierten überlebten, eine wesentlich höhere Rate als bei anderen Ärzten), konnte diese jedoch noch nicht in ein formales, auch für andere Ärzte anwendbares Verfahren umsetzen.
Erst der russische Chirurg Nikolai Iwanowitsch Pirogow (1810–1881) entwickelte aus seinen Erfahrungen im Kaukasischen Krieg und im Krimkrieg abgestufte chirurgische Behandlungsverfahren und das Prinzip der „Krankenzerstreuung“ (verteilte Behandlung von Verletzten und Erkrankten) zur Ordnung auf den überfüllten Verbandplätzen mit Einteilungen der Verwundeten in fünf Stufen (Pirogowsches Sichtungsprinzip). Die preußische Armee übernahm 1866 das russische Prinzip, später fand es auch bei den anderen Sanitätsdiensten verbündeter Armeen Europas Anwendung. In der weiteren Entwicklung wurden zahlreiche Fortschritte der Medizin und der Operationsmethoden auch auf die Organisation des militärischen Sanitätsdienstes übertragen. Das Pirogowsche Prinzip der „Krankenzerstreuung“ blieb jedoch noch im Ersten Weltkrieg erhalten.
Bei Schiffsuntergängen galt zeitweise die Regel „Frauen und Kinder zuerst!“ (sogenannter Birkenhead Drill von 1852) oder „Der Kapitän geht immer als Letzter von Bord“. Es galten auch Faustregeln, wie etwa im Krieg: „Versorgt unsere Soldaten vor den Zivilisten, diese vor feindlichen Soldaten!“. Es wurde auch versucht, die Entscheidungsprobleme damit zu umgehen, dass die Reihenfolge galt, in der der jeweilige Verletzte bemerkt wurde oder derjenige zuerst gerettet wurde, den man kannte.
Der französische Sanitätsdienst führte das Prinzip „Triage – Transport – Traitement“ (französisch für Auswahl – Transport – Behandlung) ein und prägte damit den Begriff Triage.
Das Sanitätswesen der deutschen Reichswehr und später der Wehrmacht hielt sich prinzipiell an die Erfahrungen der „Krankenzerstreuung“ aus dem Ersten Weltkrieg, konnte jedoch aufgrund der schnellen Wiederaufrüstung seine Ärzte kaum ausreichend in der wirksamen Anwendung ausbilden. Erst 1942 wurde in den Richtlinien für die Versorgung Verwundeter in den vorderen Sanitätseinrichtungen eine strukturierte Vorgehensweise für die Triage im deutschen Militärsanitätsdienst festgeschrieben, die auch die militärische Lage und die Transportmöglichkeiten mit einbezog.
Mit der Aufstellung der NATO wurde eine einheitliche Systematik von „Sichtungskategorien“ geschaffen, die sich in den Mitgliedsstaaten und darüber hinaus durchsetzte. Krieg mit der aktuellen Bedrohung durch schlagkräftige konventionelle, aber auch durch atomare, biologische und chemische Waffen beeinflusste die weitere Entwicklung zur Systematisierung von Verletzungen bei Soldaten.
Notwendigkeit & Zusammenfassung
Auslöser einer Triage können Massenanfälle von Verletzten bei Großunfällen sein, oder auch Katastrophen, Pandemien und Kriege. Eine lediglich beschränkte Anzahl von Ärzten und Sanitätern hat dann zahlreiche lebensgefährlich verletzte Personen sowie Schwer- und Leichtverletzte zu versorgen.
Insgesamt kann eine Triage eine äußerst schwierige Aufgabe werden, wenn Entscheidungen zu treffen sind, die mit großer Wahrscheinlichkeit den Tod einiger Betroffener bedeuten. Schuldgefühle oder posttraumatische Belastungsstörungen treten bei den Beteiligten, insbesondere bei den Entscheidern, häufig auf.
Die heute in der Ausbildung allgemein vermittelten Regeln für die Triage bei Massenanfall von Verletzten sind darauf ausgerichtet, dass möglichst viele Personen das Ereignis mit möglichst wenig Schaden überstehen. Damit versucht man das bestmögliche Ergebnis für das Kollektiv der Geschädigten zu erzielen, wobei das Interesse des Einzelnen zurückstehen muss. Wird niemand benachteiligt, liegt auch keine Triage vor.
Enschede, NL, Feuerwerksfabrik-Unglück
Intensivmedizinische Maßnahmen bei wenigen schwer Verletzten binden möglicherweise Kapazitäten, die zur Versorgung vieler minder Geschädigter verwendet werden könnten. Man wird daher jene, deren Situation von vornherein aussichtslos scheint, eher schmerzstillend als intensivmedizinisch behandeln, bis andere, deren Prognose vor Ort günstiger ist, versorgt sind. Dieses zeitweilige Aufgeben des Gleichheitsgrundsatzes in der Individualmedizin, der im Gesundheitssystem einer modernen Gesellschaft etabliert ist, sowie jede nachhaltig wirkende Einteilung in Behandlungsprioritäten oder Sichtungskategorien, ist eine ethisch schwierige Aufgabe und Herausforderung. Um die ethisch fragwürdige Priorisierung zu vermeiden, wurden als Hilfe für die Entscheider Sichtungsschemata entwickelt, die aufgrund medizinischer Annahmen eine möglichst sachgerechte Vorgehensweise erleichtern.
Klartext
Das Ziel der Triage-Maßnahme ist es das bestmögliche Ergebnis für das Kollektiv der Geschädigten zu erzielen, wobei das Interesse des Einzelnen zurückstehen muss. Wird niemand benachteiligt, liegt auch keine Triage vor und es sterben viel mehr Menschen als es nötig gewesen wäre.
Zur Wahrheit gehört heute aber auch, dass selbst in normalen Zeiten die Versorgung von nur 50-60 Personen im Rahmen eines Unfalls schon eine unlösbare Aufgabe für die umliegenden Krankenhäuser und ein ganzes Bundesland darstellt. Als Beleg dient das ICE-Unglück von Eschede 1998.
Bezogen auf die 88 Schwer- und die 106 Leicht- und Unverletzten waren rund 1900 Helfer von Rettungsdienst, Feuerwehr, Technischem Hilfswerk, Polizei und Bundeswehr sowie rund 500 Einsatzkräfte der Feuerwehr mit etwa 100 Fahrzeugen im Einsatz. Der Rettungsdienst war mit 274 Rettungsfachleuten, 19 Hubschraubern, 42 Kranken- sowie 46 Rettungswagen beteiligt. Die Bundeswehr war mit 190 Soldaten, 3 Bergepanzern, 3 Transall-Transportflugzeugen sowie 18 Hubschraubern vertreten. 40 Ärzte und 39 Notärzte sowie 268 Mitarbeiter des nichtärztlichen Rettungsdienstes waren ebenfalls in die Rettung eingebunden.
Insgesamt waren 17 Feuerwehren aus dem Kreis Celle und 10 aus benachbarten Kreisen im Einsatz. Daneben waren Kräfte der Landesfeuerwehrschule Celle, die Werkfeuerwehr der Firma Rheinmetall Standort Unterlüß, die Truppenübungsplatzfeuerwehr Bergen und zwei Bahnfeuerwehren beteiligt. Zudem rückten in der Nähe stationierte britische Soldaten aus, um Hilfe zu leisten. Die 88 Schwerverletzten wurden überregional auf etliche Krankenhäuser, auch anderer Bundesländer, verteilt.
Sterben muss in echten Krisenzeiten eine Option sein denn sonst hätten wir ja einen Normalzustand und eingereichte Klagen gegen eine Triage zeigen ganz klar einen menschenverachtenden Egoismus den hoffentlich nicht nur ich nicht nachvollziehen kann. Denn zahlreiche Überlebende von Katastrohen und Kriegen verdanken ihre Rettung der Triage!
Ich meine ja nur…