Ich meine ja nur
Von der Unverhältnismäßikeit der Dieselfahrverbote
Leider hat das Thema weder mit Vernunft noch mit dem „gesunden Menschenverstand“ zu tun, denn wie so oft, ist es die Politik, die über jeden Stock springt den sie von einem Interessenverband (hier: die Deutsche Umwelthilfe) hingehalten bekommt. Dabei ist es mir an dieser Stelle sogar völlig egal, ob es sich um Rußpartikel, NOx, CO2 oder Kohlenmonoxid handelt, wenn es um die so wichtigen Fahrverbote geht, damit die Bürger beschützt werden können.
Die Fakten
Schauen wir mal ein wenig genauer hin. Ich selbst wohne im Herzen des Ruhrgebiets.
Genauer gesagt im sterbenden Duisburg. Hier gibt es Umweltzonen und natürlich darf noch lange nicht jeder mit seiner Dreckschleuder hier rumfahren. Allerdings hat die Sache, auch die mit dem Fahrverbot, einen Haken. Duisburg wird von den Autobahnen A3, A40, A42, A59, A57, A59 und der A524 in Häppchen geschnitten und vermutlich denken die Damen & Herren Politiker, dass Rußpartikel, NOx, CO2 oder Kohlenmonoxid von den Schallschutzwänden (sofern vorhanden) abgehalten wird und diese sich dann gegen jede naturwissenschaftliche Betrachtung in „Nichts“ verwandeln.
Ach ja, da wäre natürlich noch der Eisenbahnverkehr, der ÖPNV und die Schwerindustrie. Fast hätte ich noch den LogPort und den größten Binnenhafen Europas vergessen. Natürlich nicht zu vergessen die Rheinschifffahrt mit Dieselmotoren, welche bis zu 80 Jahren alt sind. Schaut man dann noch im direkten Vergleich auf die Effizienzklassen von PKW, dann ist es schon interessant, dass bei gleichwertiger Motorisierung der Diesel deutlich besser wegkommt.
Elektro muss her!
Aber gut – fahren wir alle doch Elektro. Das wäre ja so schön und wünschenswert, aber ich habe einen beruflichen Einzugsbereich von 48xxx bis 69xxx und somit ist die Elektromobilität Zurzeit keine Option für mich zumal es die Leasingfirmen (aus gutem Grund) bislang nicht offensiv im Programm haben. Aber großartig wäre es schon, denn bei mir (und bei allen anderen Lesern hier) kommt der Strom ja aus der Steckdose und ist somit sauber!
Mist - Schon wieder nicht zu Ende gedacht. Wo kommt denn der Strom in NRW eigentlich her? Autsch – da werden doch tatsächlich mehr als 50 % der Energie in NRW aus Braunkohle, Steinkohle Erdgas und Kernkraft gewonnen. Na, wenn das nicht sauber ist und wie hoch ist der Anteil von Rußpartikel, NOx, CO2 oder Kohlenmonoxid bei der Stromproduktion?
Noch kurz zurück zur Deutschen Umwelthilfe.
Die Deutsche Umwelthilfe wurde 1975 gegründet. Sie ist politisch unabhängig, gemeinnützig anerkannt, klageberechtigt und engagiert sich vor allem auf nationaler und europäischer Ebene.
Der Verein finanziert sich zu 38 % aus Projektzuschüssen, die in etwa zur Hälfte aus öffentlichen Quellen und zur anderen Hälfte von privaten Spenden bereitgestellt werden.
Weitere 30 % der Einnahmen stammen aus dem Verbraucherschutz, u. a. Abmahnungen etwa wegen fehlerhafter Produktkennzeichnungen. Spenden, die zum größeren Teil von Unternehmen und zu einem kleineren Teil von privaten Spendern stammen, machen 17 % der Einnahmen aus.
Toyota beispielsweise unterstützt die DUH seit 1998 mit einem „mittleren bis höheren fünfstelligen Betrag pro Jahr, mit dem zwei Projekte unterstützt werden“. Sponsoren-Beiträge, Zuweisungen von Justizbehörden und Beiträge von Förderern und Paten tragen in kleinerem Umfang ebenfalls zu den Einnahmen bei.
Die DUH erhielt seit 2009 Zuwendungen von der amerikanischen „ClimateWorks Foundation“, der EU-Kommission und der deutschen Bundesregierung im Rahmen einer EU-weiten Kampagne zur Minderung von Ruß. Die DUH übernahm dabei die Koordinierung von 13 teilnehmenden Verbänden.
Unter den Geldgebern der amerikanischen Stiftung (ClimateWorks Foundation) sind mehrere amerikanische Milliardäre, Industrielle und die „Ford Foundation“, die der Sohn des Ford-Gründers Henry Ford aufgebaut hat. Wie groß ist der Einfluss der US-Autoindustrie bei der DUH und müsste die DUH nicht eigentlich Amerikanische „Umwelt“ Hilfe heißen?
Bei den Ausgaben standen 76 % der finanziellen Mittel für die Sacharbeit und 24 % für Verwaltungskosten, Öffentlichkeitsarbeit und Spendenwerbung zur Verfügung. Die vorhandenen Gelder wurden für Projekte in den Bereichen Allgemeiner Verbraucherschutz und Recht (18 %), Verkehrspolitik (14 %), Verkehr und Luftreinhaltung (14 %), kommunaler Umweltschutz (9 %), Energie und Klimaschutz (7 %), sowie Kreislaufwirtschaft und Mehrwegschutz (6 %) eingesetzt. Weitere Mittel (12 %) werden für Projektzuschüsse verwendet, die die DUH an ihre Partnerorganisationen vergibt und damit die eigene Projektarbeit ergänzt.
Der Haushalt betrug im Jahre 2016 etwa 8,1 Millionen Euro.
Ende 2018 stellten die deutsche Brauerei Krombacher und der Automobilkonzern Daimler AG ihre Zusammenarbeit mit der DUH ein. Januar 2019 stellt Toyota die Zusammenarbeit ebenfalls ein.
Man darf sich schon fragen, wie es die Deutsche Umwelthilfe mit gerade einmal 90 Mitarbeitern und 273 Mitgliedern es schafft rund 10.000.000 private Haushalte mit Diesel-PKW in Angst und Schrecken zu versetzen?
Fragen über Fragen - nicht nur über die Sinnhaftigkeit...
Ich meine ja nur...